Wände streichen aber richtig
Nun werden Sie vielleicht fragen, wie das geht?
Wände streichen, sicher erinnern Sie sich an eigene Versuche oder wissen aus Erzählungen, was es bedeutet, Wand streich und welche Schwierigkeiten damit verbunden sein können. Schließlich ist „Maler und Lackierer“ ja nicht ohne Grund ein anerkannter Ausbildungsberuf.
Warum aber jeder Wände streichen kann, liegt vor allem daran, dass sich jeder im Internet die richtigen Materialien dafür Wände streichen besorgen kann, um eine Wand zu streichen. Nun denken Sie z. B. daran, wie Sie mit Farbe in der einen Hand und Pinsel oder Rolle in der anderen Hand vor einer Wand stehen und sie Wände streichen wollen. Wie fangen Sie an? Mit den Ecken? Mitten auf der Wand streichen? Benötigen Sie eine bestimmte Technik? Gibt es nützliche Tipps zu beachten wie z. B. bei dem Lichteinfall, der Raumtemperatur, dem Untergrund?
Obwohl Sie nun vielleicht beginnen zu zweifeln, soll hier noch einmal betont werden: Wände streichen kann jeder. Ob das Ergebnis allerdings überzeugend und in hoher Qualität ausfällt, wenn Sie eine Wand streichen, hängt von der richtigen Technik und der richtigen Farbe ab. Hier erhalten Sie dazu einige hilfreiche Tipps beim Wände streichen. Folgen Sie einfach den nachstehenden Profiratschlägen für den perfekten Anstrich. Dort werden Sie bewährte Antworten auf Ihre Fragen finden. So vermeiden Sie Fehler – und Ihre Wände werden perfekt gestrichen sein.
Die Wahl der Farbe beim Wände streichen
Es gibt erstaunlich viele Arten von Farben: matte oder glänzende Wandfarben, Kalkfarben, Mineralfarben, Silikatfarben, Lackfarben... Die Wahl der Farbe hängt nicht nur vom persönlichen Geschmack, sondern auch vom Untergrund ab. Die Farbe muss für den Untergrund geeignet sein, um richtig die Wände streichen zu können.
Außerdem ist vielen Heimwerkern ein spritzfreies, leichtes Streichen wichtig. Hat die Farbe eine hohe Deckkraft, kann man mit einmaligem Streichen der Wand auskommen und unnötig hohen Verbrauch verhindern. Darüber hinaus achten aufgrund des gestiegenen Gesundheitsbewusstseins immer mehr Menschen darauf, dass die Farbe keine bedenklichen Inhaltsstoffe aufweist.
Sie möchten Schadstoffe vermeiden, die ausdünsten können. Daher greifen Heimwerker und Profis verstärkt zu natürlichen Kalkfarben, die sich für nahezu alle Untergründe eignen und ohne bedenkliche Inhaltsstoffe auskommen. Wenn Sie alle Kriterien wie die Beschaffenheit des Untergrunds, das problemlose Aufbringen, hohe Deckkraft und gesundheitliche Unbedenklichkeit zusammenfassen, liegen Sie mit Kalkfarben genau richtig - Wände streichen eben richtig.
Farben von AlpenKalk zum Beispiel werden in einem speziellen Verfahren hergestellt und bieten – anders als die Kalkanstriche aus Großvaters Zeiten – zuverlässig die optimale Wischfestigkeit, die Sie von einer modernen Farbe erwarten. Wieviel Farbe Sie benötigen, um Ihre Wand zu streichen, steht in aller Regel auf dem Gebinde, angegeben in qm (Quadratmetern). Bitte beachten Sie, dass Sie bei rauen Untergründen mehr Farbe benötigen als beim Wände streichen von glattem Untergrund.
Das richtige Werkzeug zum Wände streichen
Zum benötigten Werkzeug gehören neben einer Leiter eine Abdeckplane bzw. ein Baumwollvlies, Kreppband, Tiefengrund-Pinsel bzw. Quast, Abstreifgitter und passender Eimer, Airless-System für das Spritzverfahren oder Pinsel und Rolle.
Achten Sie auch darauf, dass die Rolle für die von Ihnen gewählte Farbe und den Untergrund geeignet ist. Langflorige Rollen bewähren sich bei dünnflüssigen Farben und grobporigen Wänden. Mittlere Florlängen sind für glatte Wände geeignet. Rollen mit kurzem Flor werden für festere Farben eingesetzt. Pinsel und Rollen gibt es nicht nur in in verschiedenen Ausführungen, sondern auch in verschiedenen Größen.
Welche Rollengröße in Frage kommt, hängt auch von der zu streichenden Fläche ab. Große Rollen sind bei großen Flächen nützlich. Für kleinere Bereiche und wo man mit großen Rollen nicht hinkommt, sind kleine Rollen oder Pinsel hilfreich.
Leiter oder Teleskopstiel?
Wenn Sie das Benutzen der Leiter, beim Wände streichen, möglichst vermeiden wollen, ist dieser Tipp hilfreich: Montieren Sie für die höher liegenden Bereiche die Rolle auf einen Teleskopstiel. Mit dieser Verlängerung benötigen Sie beim Streichen zwar etwas mehr Kraft, aber Sie ersparen sich auf der Leiter das ständige Auf- und Abklettern.
Kleine Rollen
Für unzugängliche Stellen (z. B. hinter Heizungen) gibt es kleine Rollen mit geringem Durchmesser und längerem Stiel. Falls noch ein Fensterbrett oder ein Rohr im Wege ist und verhindert, dass Sie hinter die Heizung gelangen, erreichen Sie mit der Heizkörperrolle oder einem Eckpinsle problemlos jede Stelle.
Eck-Pinsel und Beschneiderolle
Für Ecken können Sie einen speziellen Eck-Pinsel verwenden. Mit seiner abgeknickten Pinselkopf hilft er Ihnen, auch unzugängliche Stellen problemlos zu streichen.
Wenn die Decke eine andere Farbe als die Wand haben soll, ist eine Beschneiderolle empfehlenswert. Mit ihrer Hilfe können Sie Decke und Wand sauber voneinander abgrenzen, so dass Sie Farbflecken an der Decke beim Wände streichen vermeiden. Alternativ können Sie die Kanten der Decke auch mit Malerkrepp abkleben.
Entscheidend: die gründliche Vorbereitung
Lästig, aber unerlässlich: die Maßnahmen zur Vorbereitung. Erwiesenermaßen dauern sie länger als das Wände streichen selbst. Für ein überzeugendes Ergebnis und einen tadellosen Anstrich sollte die Vorbereitung gründlich vorgenommen werden. Darüber hinaus vermeiden Sie nach dem Wände streichen das zeitaufwändige Beseitigen von Mängeln wie z. B. Farbspritzer auf Möbeln, Lampen und Böden, die durch mangelnde Vorbereitung entstanden sind.
Abkleben mit Malerkreppband
Beginnen Sie mit dem Abkleben von Fußleisten, Türrahmen und die Übergänge von der Wand zu Fensterbrettern oder Einbaumöbeln wie z. B. in der Küche. Dazu benötigen Sie Malerkreppband. Wichtiger Tipp vor dem Wände streichen: Achten Sie darauf, dass das Kreppband nicht zu schmal ist. So wird verhindert, dass Sie mit der Rolle oder einem größeren Pinsel versehentlich Flächen mit Farbe bemalen, die nicht bemalt werden sollen.
Wenn Sie Steckdosen und Lichtschalter nicht abkleben möchten, stellen Sie den Strom ab und montieren Sie sie ab, bevor Sie mit dem Streichen der Wand beginnen. Wenn Sie nicht nur eine Wand streichen, sondern auch die Decke streichen möchten, machen Sie die Sicherung aus und montieren Sie die Deckenleuchte ab. Sichern Sie das Leuchtenkabel, das aus der Decke ragt, mit einer Lüsterklemme, bevor Sie die Sicherung wieder anstellen.
Auf die Temperaturen achten
Um zügig und fachmännisch Wände streichen zu können, ist auch die Temperatur von Farbe, Wand und Raum zu beachten. Ausgezeichnete Verarbeitungsbedingungen haben Sie zwischen 15 bis 25 °C bei einer Luftfeuchtigkeit von 40 bis 80 %.
Während die Farbe bei 50 % Luftfeuchtigkeit und 23 °C in ca. 4 bis 8 Stunden trocknet, können niedrigere Temperatur und höhere Luftfeuchtigkeit die Trockenzeit entsprechend verlängern.
Auch Untergrund, Farbe, Auftragsdicke und Luftaustausch sind Faktoren, die die Trockenzeit beeinflussen. Erst wenn der erste Farbauftrag getrocknet ist, kann eine weitere Beschichtung erfolgen.
Unebenheiten entfernen
Entfernen Sie Bildernägel, Schrauben und Dübel aus der Wand und spachteln Sie die Löcher ebenso zu wie kleine Risse. Die Löcher, die Sie nach dem Streichen wieder nutzen möchten, lassen Sie offen und markieren Sie sie. So finden Sie die Löcher wieder. Zur Markierung sind z. B. Streichhölzer empfehlenswert.
Flächen abdecken
Um Flecken auf Fußböden, Fensterbrettern, Heizungen und Möbeln beim streichen der Wände zu vermeiden, brauchen Sie eine schwere Abdeckplane, die auch liegen bleibt. Für Fußböden eignet sich ein Baumwollvlies besonders: Es saugt verkleckerte Farbe auf und ist vor allen Dingen mehrfach verwendbar. Eine Plastikplane dagegen verklebt, wenn sie nach dem Wände streichen frische Farbkleckse aufweist und damit zusammengelegt wird.
Untergrund vorbereiten - vor dem Wände streichen
Je nachdem, für welche Farbe Sie sich entschieden haben, müssen Sie den Untergrund entsprechend vorbereiten, um die Wand richtig zu streichen. Verschmutzte Wände waschen Sie mit Seifenlauge ab. Für stark saugende Untergründe wird Tiefengrund benötigt, auf glatten, nicht saugenden Untergründen wie zum Beispiel Beton oder Gussasphalt kommt Haftgrund zum Einsatz. Zur Sicherheit streichen Sie am besten grundsätzlich einen Haft- und Tiefengrund.
Wenn Sie z. B. einen Altanstrich überstreichen wollen und nicht sicher sind, ob er haftfähig ist, streichen Sie eine kleine Probestelle und prüfen Sie, ob die Farbe kreidet oder sich beim Berühren mit einem nassen Finger verdunkelt. Darüber hinaus können Sie ein Kreppklebeband an die Wand drücken und wieder abziehen. Bleibt Farbe vom Altanstrich auf der Klebefläche haften, ist die Wand so nicht überstreichbar, sondern muss vorher grundiert werden.
Durch die Grundierung, die Sie mit Quast, Rolle oder Pinsel aufbringen können, wird die Wand auf das Streichen vorbereitet.
Jetzt geht‘s los: Wände streichen
Nachdem Sie alle Vorbereitungen getroffen haben, folgt nun das Wände streichen. Dazu können Sie ein Airless-System verwenden, mit dem Sie die Farbe aufspritzen können. Oder Sie greifen zu den bewährten Werkzeugen: Pinsel und Rolle.
Nun öffnen Sie den Farbeimer und rühren die Farbe mit dem Quirl mehrere Minuten lang auf.
Füllen Sie nur soviel aufgerührte Farbe in den zum Abstreifgitter passenden Eimer, dass die Rolle gut eintauchen kann, aber auf dem Abstreifgitter noch genügend Fläche zum Abstreifen freiliegen wird. Nun hängen Sie das Abstreifgitter ein.
Beginnen Sie beim streichen der Wände mit den Ecken, an Kanten und rund um die abgeklebten und die schwer zugänglichen Bereiche mit einem Eck-Pinsel bzw. einem Eckenroller. Erst wenn Sie damit fertig sind, kommt die Rolle zum Einsatz.
Feuchten Sie die Rolle mit Wasser an, bevor Sie mit dem Wandstreichen beginnen. Dadurch richten sich die Fasern der Rolle auf und können mehr Farbe aufnehmen. Nach dem Anfeuchten tauchen Sie die Rolle in die Farbe und streifen überschüssige Farbe sorgfältig auf dem Abstreifgitter ab, bis nichts mehr tropft. So vermeiden Sie Farbkleckse auf dem Boden und unnötig hohen Farbverbrauch.
Fangen Sie mit der Fensterseite an. Für den ersten Quadratmeter nehmen Sie die Rolle und führen Sie sie in gerader Line von oben nach unten, so dass ein dicker Farbauftrag entsteht. Danach fahren Sie in Zickzacklinie über den Farbstreifen. Anschließend füllen Sie die Zwischenräume, indem Sie die Rolle wieder von oben nach unten über den bisherigen Farbauftrag führen. Mit dieser Technik streichen Sie Quadratmeter für Quadratmeter die Fensterwand – und zwar möglichst durch und ohne Pause, damit die Farbe nicht antrocknen kann und Sie so ein gleichmäßiges Ergebnis ohne Streifen erzielen.
Folgen Sie dem Licht und nehmen Sie sich nun die anderen Wände vor, wenn Sie in diesem Raum weitere Wände streichen möchten.
Abklebeband richtig entfernen
Achten Sie darauf, das Malerkrepp zum richtigen Zeitpunkt zu entfernen. Frische Farbe ist nass und glänzt daher. Später wird sie matt, ist aber noch feucht. Das ist genau der richtige Zeitpunkt, um das Malerkrepp vorsichtig und langsam zu entfernen. So vermeiden Sie, dass Sie unabsichtlich einen Teil der Farbe wieder abziehen.
Ein perfektes Ergebnis
Haben Sie alle Tipps berücksichtigt, so können Sie sich über ein perfektes Ergebnis freuen. Wenn Sie sich für eine Farbe ohne bedenkliche Inhaltsstoffe entschieden haben, können Sie den frisch gestrichenen Raum auch gleich wieder einrichten und bewohnen. Sie brauchen nicht abzuwarten, bis sich die bedenklichen Substanzen weitgehend verflüchtigt haben und auch künftig keine gesundheitlichen Beeinträchtigungen befürchten.